El Salvador / Mittelamerika
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Stadtrandgemeinde Mariona / El Salvador

Mariona ist eine Gemeinde am Rande der Hauptstadt San Salvador. Hier leben Tausende von Menschen in z.T. erbärmlichen Verhältnissen. Sie sind aus anderen Regionen des Landes wegen Bürgerkrieg, Überschwemmungen oder Kriminalität geflohen und fanden in Mariona ein neues Zuhause. Armut, Arbeitslosigkeit, hohe Kriminalität bestimmen ihren Alltag.

Der Eine-Welt-Laden unterstützt Mariona seit vielen Jahren, die Gemeinde ist auch Partnergemende von St. Michael, Siegen. Bisher wurde Folgendes unterstützt:

* Aufbau einer medizinischen Ambulanz für Erste Hilfe und ärztliche Untersuchungen

* Kindertagesstätten für alleinerziehende Mütter, damit diese arbeiten können

* Ausbildungswerkstatt für Jugendliche

* Textilwerkstatt für arbeitslose Frauern

Aktuell werden folgende Vorhaben gefördert:

* Resozialisationprogramm für Jugendliche der "Maras" (kriminelle Banden)

* Anschaffung eines Ultraschallgerätes für die med. Ambulanz



                                        Umzug beim "Festival de Mais"      (Erntedankfest)

Homepage von Mariona

Post aus El Salvador

Mariona, 24.11.2021

Liebe Freunde in Siegen,

Ich hoffe, dass es euch und der gesamten Gemeinde gut geht und dass der Erzengel Michael uns in unserem Leben, in unseren Familien, in unseren Gemeinschaften und auf der ganzen Welt begleitet und beschützt.

Die Situation des Pastoralverbundes von Mariona ist zur Zeit schwierig: Covid, das zu Arbeits-losigkeit und Armut in mehreren Familien geführt hat, hat auch zu einer gewissen Distanz der Gläubigen bei der Teilnahme an Aktivitäten der Pfarrei geführt, wie z.B. an der Eucharistie.

Als Gemeinde führen wir jedoch weiterhin die verschiedenen für das Jahr geplanten Aktivitäten durch. Eine sehr wichtige Aktivität im Leben der Gemeinde ist die Feier des Maisfestivals im September, bei dem der Wert unserer Kultur hervorgehoben wird. In diesem Jahr war es den Märtyrern von Quiché, Guatemala, gewidmet, die in diesem Jahr seliggesprochen wurden. Unter ihnen sind drei Missionspriester und 7 einheimische Katechisten, die wegen ihres Glaubens und ihres Einsatzes für die Armen getötet wurden. Die Teenager und Jugendlichen haben das Leben der drei Priester dramatisiert, was sehr interessant war.

In diesem Jahr empfingen 110 Kinder das Sakrament der Eucharistie. Sie haben sich elf Monate lang vorbereitet. Und 76 junge Menschen ab 14 Jahren empfingen das Sakrament der Firmung. Es war eine große Freude, denn letztes Jahr war es wegen COVID nicht möglich, diese Sakramente zu feiern. Wir stehen vor der Herausforderung, dass so viele Kinder und Jugendliche in der Gemeinde nicht durchhalten. Sie empfangen das Sakrament und die meisten von ihnen gehen.

Im November haben wir die Bibelwoche gefeiert. Sie wurde auf drei Tage verkürzt. Dies ist auf die Unsicherheit zurückzuführen, die durch einen Ausbruch von Gewalt vor einiger Zeit entstanden ist. Sie fand in den 17 Teil-Gemeinden statt, und wir haben einen Rückgang der Zahl der Gläubigen festgestellt.

Am letzten Novemberwochenende feierten wir den Welttag der Armen. Wir haben mehrere Tüten mit Lebensmitteln an die bedürftigen Familien verteilt und ein Frühstück für diese Familien vorbereitet. Der Papst lädt uns zum Teilen ein und erinnert uns an die Witwe im Evangelium.

Wir bereiten uns auf die Feier von Advent und Weihnachten vor. Zu Beginn gibt es eine Adventsvigil. Am 18. Dezember findet ein Weihnachtsessen mit Gesang statt, um Geld für den Unterhalt von drei Kindergärten zu sammeln. Das Gute ist, dass wir Leben haben, dass wir weiter evangelisieren und dass wir uns nicht von Gewalt und COVID einschüchtern lassen. Natürlich müssen alle Sicherheitsmaßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

Wir hoffen, dass ihr alle als "lebendige Steine der Gemeinde St. Michael" mit festen Glauben an den Herrn Jesus weiter voranschreitet und euch gegenseitig ermutigt und unterstützt auf dem Weg, das Reich Gottes zu bauen.

Möge der Herr uns als Pfarrei Mariona aus El Salvador und als Pfarrei St. Michael in Deutschland geeint halten. Mögen die Bande der Freundschaft und der Brüderlichkeit weiterhin gestärkt werden und mögen wir weiterhin im Gebet, in der Solidarität und in der Liebe, die Jesus für uns empfindet, vereint sein.

EIN FROHES WEIHNACHTSFEST UND EIN GUTES NEUES JAHR.

Grüße und Umarmungen.

P. Pío González MSC



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